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Schweigen und weggehen

Schweigen und weggehen

21. April 2022 Comments 9 comments
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"Es ist kein Anzei­chen von see­li­scher Gesund­heit, sich an eine zutiefst gestör­te Gesell­schaft anpas­sen zu können."
(Jid­du Krishnamurti)

Mein Blog bil­det nur eine win­zi­ge Nische im Netz und hat dem­zu­fol­ge nur weni­ge Leser. Wenn man ehr­lich ist, dann schreibt man ja auch oft nur für sich selbst — aus den ver­schie­dens­ten Grün­den. An der gerin­gen Reich­wei­te habe ich mich in der Ver­gan­gen­heit nicht gestört, wenn es mir dar­um ging, auf (kommunal)politische Miss­stän­de auf­merk­sam zu machen, Beob­ach­tun­gen zu tei­len oder den Fin­ger in eine bestimm­te Wun­de zu legen. Doch was ist, wenn die Wun­de so groß ist, dass eine gan­ze Gesell­schaft hin­ein­passt? Kann man dazu über­haupt noch etwas sagen und wenn ja, was wür­de das bewirken?

Fried­rich Nietz­sche schreibt 1880 in sei­nen nach­ge­las­se­nen Frag­men­ten: "Schwei­gen ler­nen und weg­ge­hen ler­nen. Über­all wo ein bestimm­ter Wider­spruch zum Leben gehört und unse­rem Wesen die Luft nimmt, soll man weg­ge­hen." ((eKGWB/NF-1880,6[196] — Nach­ge­las­se­ne Frag­men­te Herbst 1880.)) Die nur inner­halb von zwei Jah­ren ent­stan­de­ne Gesell­schaft drängt mich tat­säch­lich zum Schwei­gen und zum Weg­ge­hen. Und nicht nur mit einem Wider­spruch, son­dern mit einer gan­zen Kolon­ne von Wider­sprü­chen, die so harsch, aggres­siv, unver­ständ­lich und unmensch­lich sind, dass man es kaum ertra­gen kann. Und indem ich das schrei­be, mer­ke ich, wie schwer es mir fällt, das Ent­set­zen in Wor­te zu fas­sen, das mich seit gerau­mer Zeit erfüllt. Die­ses Ent­set­zen betrifft — selbst­re­dend — die Regie­rung oder die Poli­tik ganz all­ge­mein (in die­ser Hin­sicht hat sich bei mir wenig ver­än­dert), es betrifft aber eben­so mei­ne unmit­tel­ba­re per­sön­li­che Umge­bung, mein Arbeits­um­feld, Kol­le­gen, Freund­schaf­ten — schein­bar ver­trau­te sozia­le Struk­tu­ren, die sich erst schlei­chend und dann immer rasan­ter ver­än­dert haben. Ich ver­spü­re immer stär­ker den Drang mich von allem zurück­zu­zie­hen. Mit nichts und nie­man­dem mehr etwas zu tun haben zu wol­len, erscheint mir mitt­ler­wei­le als erstre­bens­wert. Die augen­schein­li­che Mis­an­thro­pie ver­wan­delt sich aus einer Art depres­si­vem Makel in ein anzie­hen­des Ide­al. Sicher ist das jetzt etwas über­spitzt for­mu­liert, denn noch hau­se ich nicht ein­sam in einer Höh­le und pfle­ge eine gewis­se Zahl per­sön­li­cher und sozia­ler Bezie­hun­gen, zudem wel­che, die für mich beson­ders wert­voll sind. Doch kaum bewe­ge ich mich aus die­sem klei­nen Kreis her­aus, schreckt mich alles ab. Und ich den­ke an Schwei­gen und Weggehen.

Wir bekämp­fen vor­geb­lich eine ein­zi­ge Krank­heit, so als gäbe es kei­ne ande­ren Krank­hei­ten mehr und anschei­nend ohne zu bemer­ken, wie die Art der Bekämp­fung eine gan­ze Gesell­schaft krank macht, ja kom­plett zer­stört. Ich hal­te es mitt­ler­wei­le für mög­lich, dass dies so gewollt ist. Coro­na ist nur ein Vehi­kel, für Kor­rup­ti­on, Macht, Ideo­lo­gie (die des Gre­at Reset), Über­wa­chung, Kon­trol­le, für die schö­ne neue Welt, in der alle gleich sind. Fak­ten, Infor­ma­tio­nen, Stu­di­en, For­schungs­er­geb­nis­se, Argu­men­te — alles liegt seit Mona­ten auf dem Tisch, ist im Netz öffent­lich zugäng­lich, könn­te auf einer brei­ten gesell­schaft­li­chen Basis dis­ku­tiert wer­den. Aber es pas­siert nicht oder so gut wie nicht. Ich fin­de, dass wir für dumm ver­kauft und nach Strich und Faden belo­gen wer­den. Jeder, der das Den­ken nicht ver­lernt hat und sich eine eige­ne Mei­nung bil­den will, stößt fast zwangs­läu­fig dar­auf. Für mei­ne Begrif­fe hat das über­haupt nichts mit Ver­schwö­rungs­theo­rie zu tun, es ist für jeden nach­voll­zieh­bar, der nicht schläft. Auf Twit­ter gibt es zum Bei­spiel den Hash­tag #Lau­ter­bach­luegt, unter dem Dut­zen­de von objek­tiv fal­schen Aus­sa­gen und "Pro­gno­sen" des Gesund­heits­mi­nis­ters gesam­melt wur­den. All das ist klar wie Kloß­brü­he und des­we­gen ver­zich­te ich mitt­ler­wei­le dar­auf, irgend­wen mit Argu­men­ten zu kon­fron­tie­ren oder gar über­zeu­gen zu wol­len. Viel inter­es­san­ter, aber auch depri­mie­ren­der fin­de ich, wie Men­schen reagie­ren, was sie tun oder bes­ser nicht tun, was aus ihnen in die­ser Zeit gewor­den ist, was sie zu sehen glau­ben und was sie nicht erken­nen kön­nen oder wol­len. Auf ein­mal bin ich mir nicht mehr sicher, ob der Satz "Denn Men­schen wer­den frei­wil­lig immer einer frei­en Gesell­schaft den Vor­zug geben.", den ich in "Sagen, was ist" geschrie­ben hat­te, über­haupt zutrifft.

In einem Gespräch mit Marc Fried­rich schil­dert die Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin Ulri­ke Gue­rot die Situa­ti­on, dass sie mit ihrem erwach­se­nen Sohn beim Essen nur noch dar­über reden kann, wie der Bra­ten schmeckt. Das Coro­na-The­ma (also ein The­ma, das in die­ser Zeit wirk­lich jeden bewegt und betrifft) wird von vorn­her­ein aus­ge­klam­mert. Allen am Tisch ist klar, dass man dar­über nicht mit­ein­an­der reden kann. Nach mei­ner eige­nen Erfah­rung ist vor allen Din­gen einer Sei­te klar, dass sie dar­über gar nicht reden will. Man ver­wei­gert das Nach­den­ken, man will nicht hin­ter­fra­gen, man möch­te ein­fach nur dazu gehö­ren. Gun­nar Kai­ser hat das Gan­ze als Kult bezeich­net. Aber ich den­ke, es ist viel bana­ler als jede Sek­tie­re­rei, die ihre eige­nen Anhän­ger her­an­züch­tet. Es ist ein­fach nur die Psy­cho­lo­gie der Mas­se, das Her­den­ver­hal­ten, das Schaf-Dasein, das Bemü­hen, nicht auf­fal­len zu wol­len, die obe­ren Hier­ar­chien nicht zu ver­är­gern, nicht in den Fokus zu gera­ten, brav zu sein, die eige­ne Bequem­lich­keit durch "Quer­den­ken" nicht zu gefähr­den. Nicht den­ken zu wol­len, ist schlimm. Nicht zuhö­ren zu wol­len ist tau­send­mal schlim­mer. Ich den­ke oft dar­an, wie ich einem guten Freund ver­such­te, mei­ne schwie­ri­ge Situa­ti­on im Beruf auf­grund der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impf­pflicht zu erklä­ren und nur den Satz zu hören bekam: Du stehst dir da ein biss­chen selbst im Weg.

Ja klar, natür­lich wäre es denk­bar ein­fach, sich selbst nicht im Weg zu ste­hen. Man bräuch­te sich nur anpas­sen, ein­ord­nen, nicht auf­fal­len, tun was erwar­tet wird. War­um soll­te man sich auch auf­leh­nen und auf den eige­nen Über­zeu­gun­gen bestehen, das bringt doch nur Ärger. Ich will kei­nes­wegs behaup­ten, dass ich gegen den Weg des gerings­ten Wider­stan­des gefeit wäre. Man kann die Welt nicht aus den Angeln heben und muss sich täg­lich immer und über­all arran­gie­ren, Kom­pro­mis­se schlie­ßen und für sich Ent­schei­dun­gen tref­fen. Aber soll­te man nicht wenigs­tens da, wo die per­sön­li­che rote Linie über­schrit­ten wird und die eige­ne Wür­de gefähr­det ist, auf­recht blei­ben? Wenigs­tens ein klein wenig Rück­grat zei­gen? Ange­sichts von zwei schlim­men Dik­ta­tu­ren ist uns Deut­schen jahr­zehn­te­lang das "Nie wie­der!" ein­ge­bleut wor­den, aber sobald es dafür eine Bewäh­rungs­pro­be gibt, trot­ten wie­der alle im Gleich­schritt und plap­pern wie­der alle nach, was ihnen aus den Laut­spre­chern vor­ge­plärrt wird. Wie­viel Leid, Blut und Trä­nen hat es über Hun­der­te von Jah­ren hin­weg gekos­tet, eine Gesell­schaft zu schaf­fen, in der Men­schen frei, unbe­hel­ligt und unab­hän­gig ihren eige­nen Zie­len fol­gen kön­nen. Zu sehen, wie wenig die­se Frei­heit geschätzt und ver­tei­digt wird, ist des­il­lu­sio­nie­rend und ent­täu­schend. Eine For­mu­lie­rung Sig­mund Freuds ver­wen­dend könn­te man das als "das psy­cho­lo­gi­sche Elend der Mas­se" ((Sig­mund Freud; Das Unbe­ha­gen in der Kul­tur, Wien 1930, S. 28)) bezeichnen.

Krass, wie wirk­sam und erfolg­reich Pro­pa­gan­da sein kann, wenn es selbst dei­nen engs­ten Freun­den oder Ver­wand­ten auf ein­mal gleich­gül­tig ist, wie es dir geht. Oder sie mit Häme dar­auf reagie­ren, was dir pas­siert oder ange­tan wird. Ich glau­be, vie­le könn­ten heu­te von sol­chen Momen­ten und Situa­tio­nen berich­ten. Die Pro­pa­gan­da ziel­te die gan­ze Zeit dar­auf ab, Men­schen, die sich nicht imp­fen las­sen wol­len oder die — wir­kungs­lo­sen und tota­li­tär anmu­ten­den — Coro­na-Maß­nah­men kri­tisch sehen, zu dif­fa­mie­ren — als Covidio­ten, Rech­te, Nazis, Schwurb­ler usw. Man woll­te die Aus­gren­zung. Man woll­te den Hass schü­ren. Was hät­ten Men­schen getan, wenn man sie auf­ge­for­dert hät­te, die Unge­impf­ten aus ihren Woh­nun­gen zu holen und tot­zu­schla­gen? Oder auf Wag­gons zu ver­la­den? Sicher wären nicht alle sofort zu Tätern gewor­den. Aber ich wer­de das scha­le, düs­te­re Gefühl nicht los, dass vie­le — auch mir nahe ste­hen­de — Men­schen in mei­ner unmit­tel­ba­ren Umge­bung weg­ge­schaut hät­ten. In die­sem Sin­ne beherr­schen mich in die­sen Tagen vor allem Gefüh­le der Trau­rig­keit, der Ent­täu­schung, der Resi­gna­ti­on. Kaum, dass die Coro­na-Panik und Angst­ma­che­rei (schein­bar) eine Pau­se ein­le­gen, schwen­ken alle auf die neue Bot­schaft der Medi­en um. Jetzt ist auf ein­mal Rus­sen has­sen ange­sagt und brav schwen­ken die Schäf­chen die Ukrai­ne-Flag­gen und hal­ten Putin für einen neu­en Hit­ler. So wie man es ihnen sagt. Alles was über schwarz und weiß hin­aus­geht, über­for­dert nur. Ursa­chen-Ana­ly­se, Geschich­te, Hin­ter­grün­de, Macht­ver­hält­nis­se, Bli­cke hin­ter die auf­be­rei­te­ten Kulis­sen, wozu? Es reicht doch, dass man immer weiß, wer die Guten sind. Damit man nicht plötz­lich auf der fal­schen Sei­te steht.

Man muss sich nicht phy­sisch auf den Weg machen, um weg­zu­ge­hen. Auch wenn das Aus­wan­dern aus der eige­nen Hei­mat plötz­lich eine Opti­on zu sein scheint. Man kann auch geis­tig weg­ge­hen. Man kann ver­wei­gern, sich in sei­nen Gedan­ken an die­sem Ort auf­zu­hal­ten, wo gefühlt alle ande­ren sind. Denn die Gedan­ken sind — noch — frei.

 

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9 thoughts on “Schweigen und weggehen”

  1. DU bist nicht allein sagt:
    21. April 2022 um 20:02 Uhr

    Sie sind nicht alleine.
    Ich wer­de nie die­sen Tag ver­ges­sen, mit­ten in der Pan­de­mie, wo ich mei­nen bes­ten Freund nach 1,5 Jah­ren wie­der besucht habe.
    Ich konn­te nicht abschal­ten und wirk­lich inne­re Freu­de emp­fin­den, weil die Angst vor dem Impf­zwang mich kom­plett umhüll­te. Denn zu dem zeit­punkt war ich bereit, für mei­ne Über­zeu­gung alles zu opfern, auch mei­ne Woh­nung, Job, Geld­quel­le, Leben. Lie­ber Obdach­los als Mitläufer.
    Mein Freund bemerk­te das nicht, er weiss zwar, das ich die Todes­sprit­ze ableh­ne, aber er kam nie auf die Idee dar­über nach­zu­den­ken, wie ich mich füh­le, wenn es an mei­ne Exis­tenz geht. Er hat auch nie­mals mich danach gefragt.
    Denn er sagt, wir haben eine Pan­de­mie, also ist die Sprit­ze gut.
    Für ihn war der Besuch schön, für mich aber war es als wäre ich unter fremden.
    Da hab ich erkannt, jeder stirbt alleine.
    Und nie­mand wird dich (lan­ge) durch­füt­tern, wenn die ande­ren auch zuse­hen müs­sen , wo sie bleiben.

    Antworten
    1. Frank11 sagt:
      22. April 2022 um 06:38 Uhr

      Dan­ke für Ihren Kom­men­tar. Es ist gut und wich­tig zu wis­sen, dass es Gleich­ge­sinn­te gibt. Uns hat es Kraft gege­ben, hier in der Stadt zu den Mon­tags­spa­zier­gän­gen zu gehen. Freun­de, die einen ver­ste­hen, sind weni­ger gewor­den, aber es gibt sie. Solan­ge man mit­ein­an­der reden und ein­an­der zuhö­ren kann, ist alles gut. Man muss nicht immer der glei­chen Mei­nung sein. Sol­che gra­vie­ren­den gesell­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen zei­gen einem schnell, wem man ver­trau­en kann, wer einen ver­steht und wer nicht.

      Antworten
  2. IW sagt:
    21. April 2022 um 23:10 Uhr

    bin gera­de bei IKN über ihren blog "gestol­pert". Schwei­gen: Selt­sa­mer­wei­se hat­te ich gera­de die letz­ten Minu­ten, die letz­te Stun­de beschlos­sen, eine Zen­sur durch­zu­füh­ren, nicht mehr mit Ande­ren über die aktu­el­le Welt­la­ge, dem zuneh­men­den kol­lek­ti­ven Wahn und Irr­sinn zu reden, oder zu ver­su­chen ‑nicht mal mit mei­nen engs­ten Freun­den, Ver­wand­ten, mit denen ich mich bis­her gut aus­tau­schen konn­ten, die letzt­lich alle Aus­re­den hat­ten, nicht wirk­lich hin­zu­se­hen. Ich bin des­sen müde und überdrüssig. 

    Weg­ge­hen: ja ich habe vor 5J. begon­nen auf ein mög­li­ches Weg­ge­hen hin­zu­ar­bei­ten, Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen, ganz real, wird aber schwie­rig sein...konnte bis­her mein Leben in D noch nicht los­las­sen, alles auf­ge­ben, ganz allei­ne abzuspringen.

    Es gibt von Ernst Jün­ger ein Büch­lein der die­sen Zustand "Schwei­gen und Weg­ge­hen" beschreibt, bezo­gen auf das Innen­le­ben, als inner­li­ches Gesche­hen, : "Der Wald­gang" Damals war eine ähn­li­che Zeit wo man sehr Ein­zeln wer­den muß­te, mutig zu sich selbst ste­hen mußte....

    Antworten
    1. Frank11 sagt:
      22. April 2022 um 06:47 Uhr

      IKN? Bin doch immer wie­der erstaunt, auf wel­chen Wegen Men­schen hier in mei­ne per­sön­li­che Nische fin­den. 😉 Dan­ke für Ihren Kom­men­tar. Wir haben auch eine Wei­le ernst­haft dar­über nach­ge­dacht, aus­zu­wan­dern. Wenn die all­ge­mei­ne Impf­pflicht gekom­men wäre, hät­te man die­se Opti­on in Betracht zie­hen müs­sen. Aber wohin? Die Ten­den­zen gehen ja fast über­all in die glei­che Rich­tung. Mit dem Reden ist es so eine Sache. Es hat wohl kei­nen Zweck offen­siv über­all sei­ne Mei­nung zu ver­tre­ten. Das bringt nichts. Aber es tut gut, wenn man Men­schen kennt, mit denen man über sei­ne Gedan­ken reden kann und die auch Ver­ständ­nis für die eige­ne Situa­ti­on haben bzw. ähn­li­che Erfah­run­gen gera­de machen.
      Dan­ke für den Tipp mit der Ernst-Jün­ger-Lek­tü­re. "Der Wald­gang" ist mir zumin­dest vom Titel her nicht unbe­kannt. Viel­leicht ist jetzt die Zeit, den Text zu lesen. Alles Gute Ihnen!

      Antworten
  3. DU bist nicht allein sagt:
    22. April 2022 um 05:01 Uhr

    Gleich­zei­tig ist es aber so, das ich ein intro­ver­tier­ter Mensch bin und kei­ne neu­en Freund­schaf­ten sich mehr ergeben.
    Da ich aber in der Fer­ne arbei­te und woh­ne und somit allei­ne bin brau­che ich ab und an Leu­te die mich mögen. Da es kei­ne hier gibt habe ich ent­schie­den, zurück zur Fami­lie zu zie­hen, denn die Wahr­heit nützt mir nichts, wenn ich dafür mit Ein­sam­keit zu kämp­fen habe.
    Dann lebe ich lie­ber in der Hei­mat bei Freun­den, auch wenn die voll­kom­men rie­gie­rungs­kon­form sind und ich als ver­rück­ter dastehe.
    Die Wahr­heit nützt mir nichts, damit kann ich mir nichts kau­fen und auch Gesell­schaft bie­tet sie mir nicht.
    Daher möch­te ich abschlie­ßend sagen, das man sich gut über­le­gen soll­te, ob man die letz­ten sozia­len Brü­cken ris­kiert abzu­bau­en, ob man mit der tota­len Ein­sam­keit lang­fris­tig leben kann.
    Wenn nein soll­te man auch wenn man das Gefühl hat, unter Zom­bies zu sein, sich dem hin­ge­ben und schwei­gen zu allem revelanten.

    Antworten
    1. Frank11 sagt:
      22. April 2022 um 06:51 Uhr

      Das ist eine schwie­ri­ge Situa­ti­on und ich kann das nach­voll­zie­hen. Ein­sam­keit ist sehr schäd­lich und für nichts eine Lösung. Aber man kann sich auch unter Men­schen ein­sam füh­len, wenn man mit ihnen nicht (mehr) sehr viel gemein­sam hat. Ich wün­sche Ihnen auf jeden Fall, dass Sie auch in Ihrem sozia­len Umfeld wie­der Men­schen fin­den, die gleich ticken. Viel­leicht hilft auch das Inter­net dabei.

      Antworten
  4. Trebon sagt:
    30. April 2022 um 13:40 Uhr

    Wenn Sie mal alle Medi­en abschal­ten ist über­haupt nichts los. Sie leben dann in einer ande­ren Welt. 

    Wenn Sie mal dar­auf ach­ten ist das meis­te Angst­ma­che­rei mit Worten/Texten oder fin­det außer­halb der nach­prüf­ba­ren Umge­bung statt.

    Wenn Sie mal auf Preis­schil­der schau­en ist es das ein­zi­ge was sich ändert. Es geht um Abzo­cke, Plün­de­rung, der Ring Sie alle zu knech­ten usw.

    Auch der Krieg in der Ukrai­ne wirkt sich nicht aus und wird sich auch nicht aus­wir­ken. Alle Sei­ten haben Inter­es­sen, Gas ver­kau­fen ./. hei­zen. Das UShit­ho­le wird sofort einen Rück­zie­her machen wenn es hier­zu­lan­de nach Auf­stän­den uch nur riecht. 

    Medi­en­kon­sum dient nur dazu Sie ein­zu­schüch­tern, ihnen Angst zu machen Sie zu lähmen. 

    Was hel­fen wür­de ist kom­plet­ter Kon­sum­ver­zicht (Gene­ral­streiks sind ja ver­bo­ten). Selbst­hil­fe, sich aus der Iso­la­ti­on in der eige­nen Umge­bung befrei­en. Über anony­me Medi­en und Mensch-Maschi­ne Inter­faces (schö­nes Wort) ist es nicht möglich. 

    Dann ist der Spuk in einem Monat vor­bei. Maschi­nen kön­nen kei­nen Mehr­wert erzeu­gen, um nichts ande­res als die Abschöp­fung des­sel­ben geht es aber.

    Vom Sofa aus den Wut­bür­ger zu mimen und schlaue Tex­te ins Inter­net zu stel­len, dabei auch noch die eige­nen Sta­si Akte zu schrei­ben ist eher kontraproduktiv.

    Antworten
  5. Juri Nello sagt:
    30. April 2022 um 22:19 Uhr

    Mei­ne Reich­wei­te haben Sie jeden­falls (auch wenn das oft über­be­wer­tet wird).

    Das Kon­for­mis­ten­pack exis­tiert ja auch nicht erst, seit­dem es Fuß­ball gibt.

    Antworten
  6. Sascha sagt:
    1. Mai 2022 um 11:32 Uhr

    Hal­lo, lie­ber Blognachbar!

    Ich bin eben­falls über den Maschi­nist an Ihren Blog gera­ten, der die­sen Text ver­linkt hat. Er kom­men­tier­te es sehr pas­send: "So allei­ne, wie Sie den­ken, sind Sie ver­mut­lich gar nicht." Er wie ich tei­len Ihre Gedan­ken. Wir haben uns auch text­lich schon sehr umfas­send dar­über ausgelassen.

    Auch mich trei­ben ähn­li­che Gedan­ken um — Schwei­gen und Weg­ge­hen. Mit sich im Unkla­ren sein, wie man mit die­ser Situa­ti­on umge­hen soll. Wei­ter an das Gute glau­ben oder abschlie­ßen. Wenn Sie Inter­es­se haben, kön­nen Sie ger­ne bei mir rein­stö­bern, bevor ich jetzt hier weit aus­ho­len müss­te, da hal­te ich mei­ne Gedan­ken fest. Wir sind Lei­dens­ge­nos­sen, ganz ein­fach ausgedrückt.

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