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Ihr geht mir auf den Sack

Ihr geht mir auf den Sack

21. Oktober 2019 Comments 1 comment
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Abgesang auf die Jugend in Form eines Rant

*  *  *

Ich ertap­pe mich neu­er­dings immer öfter dabei, dass ich mich über "die Jugend" auf­re­ge. Die­se Pau­scha­li­sie­rung ist natür­lich falsch und gefähr­lich (ver­spricht aber eini­gen Spaß). So ähn­lich haben sich mei­ne Eltern schon geäu­ßert und die Eltern mei­ner Eltern. Aber heut­zu­ta­ge scheint doch vie­les anders. Es geht, bes­ser gesagt, eigent­lich um eine bestimm­te Unter­grup­pe der Jugend. Ich weiß nicht mal, ob die­se Unter­grup­pe die Mehr­heit stellt oder nur beson­ders oft oder laut in Erschei­nung tritt. In der Regel durch abgrund­tie­fe Blöd­heit auf­fal­lend. Ich weiß nur, dass mir genau die­se jun­gen Leu­te gehö­rig auf den Zei­ger gehen. Egal wie woke, hip, embraced, acti­ve oder chee­do ihr seid, ihr geht mir auf den Sack mit eurem bescheu­er­ten Geha­be. Ja, ich weiß, ich bin der alte wei­ße Mann, der 1000 Jah­re Patri­ar­chat, Kolo­nia­lis­mus, Ras­sis­mus und Sexis­mus her­um­schleppt und ihr seid die tol­len Typen mit dem Lat­te-Mac­chia­to-Durch­blick, die end­lich mal die­se Gesell­schaft umkrem­peln wol­len. Irgend­wie ver­ste­he ich das sogar, denn ich kann mich sehr gut an mei­ne eige­ne Jugend erin­nern. Ich sym­pa­thi­sier­te auch mit lin­ken Ideen und träum­te von der Welt­re­vo­lu­ti­on, aber ich fühl­te mich durch fürch­ter­li­che Krie­ge, den Hun­ger in der Welt und die Moral der Spieß­bür­ger her­aus­ge­for­dert und nicht durch ein paar war­me Som­mer, das Steak auf dem Tel­ler mei­nes Tisch­nach­barn oder nack­te Haut auf einem Werbeplakat.

Das ers­te, was euch fehlt, ist kri­ti­sches Unter­schei­dungs­ver­mö­gen. Für euch ist alles gleich zum Her­um­heu­len. Ihr könnt nicht zwi­schen euren eige­nen Wohl­stands­pro­ble­men und denen ande­rer Men­schen, die in einem ganz ande­ren Umfeld leben, dif­fe­ren­zie­ren. Es fällt euch schwer zu ent­schei­den, was schlim­mer ist: der bren­nen­de Ama­zo­nas-Regen­wald oder die feh­len­den Likes unter eurem letz­ten Insta­gram-Post. Ihr könnt nichts aus­hal­ten und seid nicht zum Aus­hal­ten. Schon euren Eltern, die euch aus falsch ver­stan­de­ner Lie­be ver­zo­gen haben, seid ihr auf den Wecker gegan­gen und sie waren froh, als ihr end­lich das Haus ver­las­sen habt. Natür­lich zum Stu­di­um, denn mit euren Hän­den könnt ihr außer auf dem Han­dy her­um­tip­pen ja nichts anfan­gen. Vor­zugs­wei­se Sozio­lo­gie, Irgend­was­Mit­Me­di­en, Poli­tik­wis­sen­schaf­ten oder Gen­der­ge­döns. Je sinn­lo­ser, nichts­nut­zi­ger und hoh­ler, des­to bes­ser. Auf Kri­tik reagiert ihr ent­we­der mit Aggres­si­on oder im Schnee­flöck­chen­mo­dus. Ich habe in den letz­ten Jah­ren in mei­ner Bran­che zahl­rei­che Fäl­le erlebt, wie jun­ge Leu­te ihre Aus­bil­dung aus den lächer­lichs­ten Grün­den geschmis­sen haben. Mein Groß­va­ter ist gestor­ben, sor­ry, ich brau­che Zeit für mich, hier ist mei­ne Kün­di­gung. Die haben mir doch tat­säch­lich gesagt, dass ich etwas falsch gemacht habe und das so nicht geht. Ooch, da muss das nie erwach­sen gewor­de­ne Kind gleich wei­nen und legt am nächs­ten Tag sei­ne Aus­bil­dung und sei­nen zukünf­ti­gen Job ad acta. Arbei­ten wird sowie­so über­be­wer­tet. Kapi­ta­lis­ti­sche Aus­beu­tung, Marx und so, ihr wisst schon. Die eige­ne Unfä­hig­keit, etwas zu leis­ten oder zu schaf­fen, kann man sich als Mini­ma­lis­mus und Ver­zichts­phi­lo­so­phie schön­re­den. Und dann gibt es ja Mama und Papa, die haben mir frü­her schon alles gekauft, was ich woll­te. Wenn ich nicht für mich sel­ber sor­gen kann, mein rosa­ro­tes Kin­der­zim­mer mit der Play­sta­ti­on ist immer noch ein­ge­rich­tet und war­tet auf mich.

 

So wie ihr als Klein­kind nie lau­fen muss­tet, weil euch immer jemand durch die Gegend gekarrt hat, so könnt ihr auch als Erwach­se­ne nicht auf eige­nen Bei­nen ste­hen. Wirk­li­che Kata­stro­phen, die rich­tig an die Nie­ren gehen, kennt ihr nicht, es sei denn es gab mal kei­ne Nudeln mit Toma­ten­so­ße oder kein WLAN. Wenn ihr fallt oder in den Arsch getre­ten wer­det, habt ihr kei­ne Kraft um wie­der auf­zu­ste­hen. Ihr wollt die Welt ret­ten und vom Kapi­ta­lis­mus befrei­en, kriegt aber die ein­fachs­ten Din­ge nicht geba­cken. Ohne Awa­reness Team seid ihr hilf­los und bekommt Schrei­krämp­fe, wenn euch jemand mal die Mei­nung geigt. Außer­halb eurer lächer­li­chen Safe Spaces über­fällt euch das Zit­tern. Wenn es kein bun­tes Bäl­le­bad gibt, seid ihr ent­täuscht. Ihr macht euch lus­tig über die Alten, die noch durch Krie­ge und Hun­ger­win­ter gegan­gen sind, aber wer­det "getrig­gert", wenn in einem Kin­der­buch das Wort Neger auf­taucht. Stän­dig redet ihr davon, wie tole­rant und offen und fried­lich ihr seid, dabei seid ihr so hass­erfüllt und ver­klemmt, dass es schon beim Zuse­hen schmerzt. Ihr mobbt und disst jeden, der nicht in eure ein­fäl­ti­ge Welt­an­schau­ung passt oder es wagt, eine ande­re Mei­nung zu haben. Dass Wort Het­ze mögt ihr beson­ders, wahr­schein­lich weil ihr selbst die größ­ten Het­zer seid. Jüngst wun­der­bar in dem Hör­saal an der Uni Ham­burg zu beob­ach­ten, wo "Stu­die­ren­de" — oder Kas­per, die sich dafür hal­ten — Prof. Lucke an sei­ner Vor­le­sung hin­der­ten, ihn anschrien, beschimpf­ten und anrem­pel­ten, bis er das Feld geräumt hat­te. Da gab es zwei Grup­pen von jun­gen Leu­ten. Zum einen die Agi­ta­to­ren, die ideo­lo­gi­schen Hater, die sich nur in der Meu­te stark füh­len und zum ande­ren die Gleich­gül­ti­gen und Schwei­gen­den, über ihre Han­dys gebeugt, wil­len­los, plan­los, mut­los, ver­stand­los. Da vorn auf dem Podi­um wird jemand mit Gewalt zum Schwei­gen gebracht? Ach wart mal, da ist doch gera­de ne Whats­App mit Hun­de­wel­pen­fo­tos rein­ge­kom­men und ich muss noch die Peti­ti­on zur Sen­kung der Mehr­wert­steu­er für Tam­pons unterschreiben ...

Was macht es schon, wenn man sich wie ein Arsch­loch aus SA-Zei­ten oder aus einer mao­is­ti­schen Kampf­trup­pe ver­hält, wenn man zu "den Guten" gehört? Selbst­re­fle­xi­on: Fehl­an­zei­ge. Kein Fuß­breit und den Nazis aufs Maul hau­en? Klar doch, aber nur im schwar­zen Block. Denn allein seid ihr fei­ge und müsst Mami immer noch bit­ten, eure Wäsche zu waschen. Ihr ver­mu­tet hin­ter jeder Ecke Faschis­ten, aber ver­hal­tet euch sel­ber wie wel­che. Im hel­den­haf­ten Kampf gegen rechts zün­det ihr die Klein­wa­gen von Kran­ken­schwes­tern und Beam­ten an und stellt eure Dumm­heit dann auch noch stolz auf irgend­ei­ne schlecht­de­sign­te Web­site. Ihr hasst Poli­zis­ten, aber seid offen­sicht­lich viel uni­for­mer als die. Ihr jet­tet fröh­lich durch die Welt, aber wollt ande­ren das Flie­gen ver­bie­ten. Ihr ver­tragt kein Fleisch, kein Glu­ten, kei­ne Lac­to­se und seid auf alles mög­li­che all­er­gisch, wollt aber ande­ren vor­schrei­ben, was sie essen dür­fen und was nicht. Ihr stot­tert irgend­was von Ver­kehrs­wen­de daher, aber fragt nicht, woher die Bat­te­rien dafür kom­men und was damit pas­siert, wenn sie ent­sorgt wer­den müs­sen. Ihr wollt die Bie­nen ret­ten, aber wer­det ohn­mäch­tig, wenn euch mal eine sticht. Ihr schreit nach "der Wis­sen­schaft", wenn es euch in den Kram passt und ver­ach­tet und igno­riert jede Men­ge wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se, wenn es unbe­quem wird. Logi­sches Den­ken ist sowie­so nicht eure Stär­ke, eure Empö­rungs­kam­pa­gnen sind albern und wech­seln im Tages­rhyth­mus. Kämp­fe­risch demons­triert ihr an Schul­frei­ta­gen für "das Kli­ma", aber nicht in den Feri­en oder wenn es reg­net. Weder habt ihr Ahnung von Kli­ma­to­lo­gie, noch habt ihr Lust euch damit zu beschäf­ti­gen. Ihr blub­bert die gan­ze Zeit dümm­lich von Ras­sis­mus, aber wollt gleich­zei­tig "Weiß­seins­for­schung" betrei­ben. Für nie­man­den ist die Haut­far­be so wich­tig wie für euch, aber klar sind wir es, die mit Ras­sis­mus­vor­wür­fen ange­grif­fen wer­den. Ihr macht Män­ner für alles Böse ver­ant­wort­lich, aber schreit Sexis­mus, wenn man euch die Tür auf­hält. Ihr könnt nichts, aber glaubt ein natür­li­ches Anrecht auf jeden Job in einer Chef­eta­ge zu haben. Ihr wollt Frau­en "befrei­en", aber schaut weg, wenn die­se von den fal­schen Tätern ver­ge­wal­tigt oder getö­tet wer­den. Könn­te ja den Blick durch die bun­te Regen­bo­gen­bril­le stö­ren. Eure Heu­che­lei spot­tet jeder Beschrei­bung. Kurz gesagt, ihr seid der schrei­en­de Wider­spruch in persona.

 

Ich habe vor jedem den größ­ten Respekt, der sich für sei­ne Über­zeu­gun­gen ein­setzt, sich an Unge­rech­tig­keit auf­reibt oder den das Leid die­ser Welt mit­nimmt. Aber nicht vor euch Groß­mäu­lern und bor­nier­ten Napf­sül­zen mit eurem stän­di­gen selbst­ver­lieb­ten Auf­merk­sam­keits­ge­hei­sche. In eurem Ver­hal­ten trifft man alle schlech­ten Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten an. Da gibt es jeman­den, der eine Par­tei wählt, die ich nicht mag? Erst­mal schnell beim Arbeit­ge­ber anschwär­zen. Wenn jemand sei­ne Haus­wand frisch gestri­chen hat, seid ihr in der Nacht da und sprüht "Soli­da­ri­tät" und "Ven­ce­re­mos" dar­auf. Viel bes­ser wäre doch "Wir sind Idio­ten!". Der typi­sche Block­wart aus tota­li­tä­ren Sys­te­men erlebt in euch sei­ne fröh­li­che Wie­der­kehr. Unter euch trei­ben die Mel­de­mu­schis ihr Unwe­sen, die jeder nur zum Kot­zen fin­det. Ver­bie­ten ist euer Lieb­lings­wort. Viel­leicht weil ihr zu blöd seid, eine prag­ma­ti­sche Lösung für ein Pro­blem vor­zu­schla­gen. Für jede Her­aus­for­de­rung braucht ihr eine Psy­cho­the­ra­pie. Ihr setzt euch leicht­fer­tig über Geset­ze hin­weg und ver­ach­tet die jahr­hun­der­te­lan­gen Errun­gen­schaf­ten einer frei­en Gesell­schaft, die mit viel Blut und Trä­nen erkämpft wor­den sind. Doch eine Idee, wie eine Gesell­schaft funk­tio­nie­ren kann, habt ihr nicht. Eure Ideen beschrän­ken sich auf das nächs­te Sel­fie und eure Ama­zon Wunsch­lis­te. Oder auf Absur­di­tä­ten, wie Haus­tie­re zu ver­bie­ten, weil die "CO2-Luxus" sind. Geschmack, Bil­dung, Ästhe­tik sind Fremd­wor­te für euch. Ihr pro­tes­tiert gegen Lie­bes­ge­dich­te an Haus­wän­den. Von Höl­der­lin oder Ril­ke habt ihr noch nie was gehört. Ihr hal­tet euch für klug, nur weil ihr mal aus irgend­ei­ner Anti­fa-Pos­til­le einen post­mar­xis­ti­schen Slo­gan auf­ge­schnappt habt. Dabei könnt ihr nicht mal die Paro­len auf euren Demo-Schil­dern rich­tig schrei­ben. Ador­no wür­de euch ver­ach­ten. Über euren Haus­ar­bei­ten im Stu­di­um krie­gen eure Dozen­ten graue Haa­re, weil ihr kei­ne ein­zi­ge kor­rek­te Zitie­rung hin­kriegt. Wenn man nichts Eige­nes den­ken kann, muss man halt aus Wiki­pe­dia abschrei­ben. Vor jeder Debat­te und Dis­kus­si­on schreckt ihr zurück, weil ihr kei­ne Argu­men­te habt. Statt­des­sen geht ihr eure "Klas­sen­fein­de" unter der Gür­tel­li­nie an, dif­fa­miert, belei­digt und ver­dreht solan­ge die Tat­sa­chen, bis es in euren engen Hori­zont passt. Eure Zuver­läs­sig­keit geht gegen Null, nie­mand mit halb­wegs Ver­stand wür­de euch irgend­et­was ernst­haft anver­trau­en. Ihr kriegt kei­ne per­sön­li­chen Bezie­hun­gen hin und hal­tet des­we­gen Fami­lie für ana­chro­nis­tisch und alt­ba­cken. Eure Kin­der tun mir leid. Aber viel wahr­schein­li­cher habt ihr gar kei­ne, wegen dem CO2 oder dem Zustand der Welt oder der patri­ar­cha­len Päd­ago­gik oder einem ande­ren haar­sträu­ben­den Unsinn. Ihr quatscht dümm­lich von Rape Cul­tu­re daher, aber nie­mand ohne Geschmacks­ver­ir­rung käme auf den Gedan­ken, euch anfas­sen zu wol­len. Es gibt tat­säch­lich schlim­me Rape Cul­tures auf die­ser Welt, aber die sind euch egal, weil dadurch euer Ted­dy­bä­ren-Welt­bild ins Wan­ken gerät. Für alle eure Lei­den und Pro­ble­me macht ihr die Gesell­schaft ver­ant­wort­lich. Ihr ver­wech­selt die Welt mit eurem Kin­der­zim­mer und denkt, dass sich alles um eure per­sön­li­chen Befind­lich­kei­ten dre­hen muss.

In eurer unend­li­chen Infan­ti­li­tät seid ihr im Zustand trot­zi­ger Kin­der ver­blie­ben. Ihr glaubt, dass man einen Pla­ne­ten ret­tet, in dem man mit dem Fuß auf­stampft und "Ich will aber, dass ..." schreit. Dass man dafür irgend­et­was tun muss, kommt euch nicht in den Sinn. Ihr fangt nie bei euch sel­ber an, son­dern zeigt immer nur mit den Fin­gern auf ande­re. Ihr meint allen Erns­tes, wenn ihr auf euren Kaf­fee­be­cher ver­zich­tet, löst ihr das Plas­tik­müll­pro­blem im Pazi­fik. Ihr seid in allem was ihr tut so unglaub­wür­dig wie ein schlecht ver­klei­de­ter Weih­nachts­mann, bei dem jedes Kind sofort sieht, dass etwas nicht stim­men kann. Ihr hal­tet Autos für böse, weil sie "zu viel CO2 ver­brau­chen" (und klemmt den Beweis eurer Dumm­heit auch noch unter die Schei­ben­wi­scher eurer Mit­men­schen), aber euer neu­es­tes Han­dy für toll, weil ihr kei­nen blas­sen Schim­mer habt, was da für Mate­ria­li­en drin ste­cken und wie es pro­du­ziert wird. Eure Inter­net-Fil­ter­bla­se ver­wech­selt ihr mit der Rea­li­tät. Wie bescheu­ert muss man eigent­lich sein, um sich ein Extinc­tion-Rebel­li­on-Logo aus neon­grü­ner Fimo-Knet­mas­se um den Hals zu hän­gen? Ihr plap­pert gehor­sam nach, was euch ande­re vor­sa­gen und hal­tet das für Wider­stand. Die Herr­schen­den pis­sen sich ein vor Lachen, weil sie euch wie Mario­net­ten an den Strip­pen hal­ten und je nach Lust und Lau­ne zucken las­sen.  Wenn euch in irgend­ei­ner lächer­li­chen Talk­show ein Mikro­fon ent­ge­gen gestreckt wird, hal­tet ihr euch für den Mit­tel­punkt der Welt und den Super­star in einem Hol­ly­wood-Dra­ma. Dabei inter­es­siert der gequirl­te Dünn­schiss, den ihr von euch gebt, kei­ne Sau. 99,9 % haben noch nie etwas von euch gehört und wol­len auch gar nichts von euch hören. Aber "Influ­en­cer" in eure Social­Me­dia-Accounts schrei­ben. Die eige­ne Ego­ma­nie in über­flüs­si­gen You­tube-Vide­os zu ver­ewi­gen, ist kein Beruf, selbst wenn man noch so fest dar­an glaubt. Noch nie in der Geschich­te der Mensch­heit ging es einer gan­zen Genera­ti­on jun­ger Men­schen so gut wie jetzt und hier. Aber natür­lich seid ihr unzu­frie­den und quen­gelt und die Welt ist böse zu euch. Vor Mit­leid kom­men mir gleich die Trä­nen, weil ihr es so schwer habt. Ihr meint, wenn ihr euch ein­mal bunt umzieht, habt ihr euer Geschlecht gewech­selt und wer­det des­we­gen dis­kri­mi­niert. Dabei wäre es doch für euch bes­ser gar kein Geschlecht zu haben, denn eure Lust­lo­sig­keit, Ase­xua­li­tät und Lang­wei­lig­keit ist für jeden offen­sicht­lich. Von Ero­tik, Sinn­lich­keit und Ver­füh­rung habt ihr kei­ne Ahnung. Eure "Lei­den­schaf­ten" sind so inter­es­sant wie lau­war­mer Milch­reis. Mit einer Fer­tig­piz­za auf dem Sofa zu sit­zen und durch Tin­der zu wischen, ist kein Sex, ihr Luschen.

Kommt mir nicht mit irgend­ei­ner Kacke daher, die ihr angeb­lich wich­tig fin­det. Das Ein­zi­ge, was ihr wich­tig fin­det, seid ihr selbst. Guckt in einen Spie­gel und drückt mal ein paar Pickel aus. Das wäre wenigs­tens ein Anfang. Ich habe neu­lich einen Video­clip gese­hen, wo Lin­ke in den USA einen Vete­ran im Roll­stuhl ange­grif­fen haben. Aber gleich­zei­tig von Inklu­si­on schwa­feln. Klar­heit, Gerad­li­nig­keit, Rück­grat sind Fremd­wor­te für euch. Aber das Wort "Ehre" in den Mund neh­men. Wozu die gan­ze Zeit von Diver­si­ty reden, wenn ihr alle gleich doof seid? Man kann nicht gleich­zei­tig für Diver­si­ty und Gleich­stel­lung aller sein, aber das ist für euch natür­lich zu hoch. Woge­gen wollt ihr als nächs­tes pro­tes­tie­ren? Gegen einen Frucht­saft­her­stel­ler oder lie­ber gegen das Pony­rei­ten auf Jahr­märk­ten? Auf wel­cher Kreu­zung wollt ihr dem­nächst ste­hen und Leu­te blo­ckie­ren, die euch euren Lebens­stil finan­zie­ren? Von wel­chem Zug muss man euch run­ter­ho­len und in den Arsch tre­ten? Was haben Men­schen, die ihr gan­zes Leben hart gear­bei­tet haben und heu­te ihre mie­se Ren­te mit Fla­schen­sam­meln auf­bes­sern müs­sen, ver­bro­chen, dass sie so eine ver­wöhn­te Bla­ge vor die Nase gesetzt bekom­men? Die auch noch glau­ben, sie müss­ten irgend­je­mand irgend­was erklä­ren? Nie­mand braucht die­se "Erklä­run­gen", denn wir sit­zen nicht mehr in der 1. Klas­se und ihr seid nicht unse­re Grund­schul­leh­rer. Wie wär's, wenn ihr wie­der nach Hau­se zu euren Com­pu­ter­spie­len geht und uns in Ruhe lasst? Legt doch mal ein paar Bee­te an, dann könnt ihr euch mit so viel Gemü­se ernäh­ren wie ihr wollt und müsst nicht mehr mit Papp­schil­dern in Fuß­gän­ger­zo­nen sit­zen, auf denen "Vega­nis­mus ret­tet Leben" steht. Oder geht doch mal wie­der ins Kino, da lau­fen bestimmt ein paar poli­tisch kor­rek­te Komö­di­en aus der deut­schen Film­för­de­rung. Die sind genau­so lus­tig wie ihr. Es gibt vie­le Sachen, die ihr machen könnt. Mei­net­we­gen wan­dert durch Paki­stan oder sam­melt in Süd­afri­ka den Müll von den Stra­ßen. Aber passt auf, dass ihr dabei nicht im fal­schen Vier­tel lan­det. Kurz­um, macht was ihr wollt.

Aber tut uns ein­fach den Gefal­len und geht uns nicht auf die Nerven.

 

Titel­fo­to: https://pbs.twimg.com/media/EE5ZwOlVAAAjm4S?format=jpg&name=4096x4096
Tex­fo­tos: Netz- und Twitterfunde


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Freiheit, Grüne, Klima, Friday for Future, Extinction Rebellion, Jugend, Männer, Dummheit

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One thought on “Ihr geht mir auf den Sack”

  1. H sagt:
    22. April 2020 um 18:54 Uhr

    Ha, ha ich mus­se­te bei eini­gem rich­tig lachen. Ich glau­be du bist zuviel auf Twitter/Facebook unter­wegs. Ich fas­se die­sen gan­zen Irr­sinn unter Wohl­stand­ver­wahr­lo­sung zusammen.
    Neu­lich hat eine Bekann­te gemeint sie hat den Ein­druck die Leu­te wer­den immer düm­mer. Ich konn­te ihr da nicht widersprechen.
    Geh mal nicht so hart mit der Jugend ins Gericht bei den Älte­ren sieht es auch nicht viel bes­ser aus. Was mich immer wie­der auf­fällt die­se teil­wei­se völ­li­ge Unkennt­nis von Zusam­men­hän­gen und Aus­wir­kun­gen und Größenordnungen.

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